Damit andere Anfaenger nicht das gleiche durchmachen muessen, wie ich, hier mal ein paar Aspekte wo ich Probleme hatte.
Erst habe ich versucht das fertige Zenslack fuer USB-Sticks zu benutzen, weil es scheinbar einfacher sein sollte.
Um es kurz zu machen: die normal Distribution zu installieren ist auch nicht schwieriger.
So habe ich es gemacht:
2.5" Festplatte in ein USB-Gehaeuse eingepackt und an meinem normalen PC gesteckt und mit einer Knoppix CD gebootet.
USB Geraete werden unter Linux als SDA, SDB, usw. Geraete gemountet.
Dazu gibt es folgenden Befehl:
mount /dev/sda1 /mnt
oder auch
mount /dev/sda1 /mnt/sda1
Bevor man das USB-Laufwerk absteckt, sollte man es unmounten:
umount /mnt
oder
umount /mnt/sda1
Zu beachten ist hier, dass fuer jeden weiteren Speicher ein neuer Buchstabe benutzt wird und man sich sicher sein sollte, welches USB-Laufwerk, welchen Buchstaben hat:
SDA, SDB, usw.
So. Der naechste Schritt ist es, die Partitionen zu erstellen.
Man muss dazu den Befehl fdisk /dev/sda (oder SDB, usw.) eingeben.
Mit "m" listet man alle Befehle. mit "d" loescht man erstmal aller Partitionen.
Mit "n" macht man sich eine Partition 1, die 256MB gross sein sollte.
Nochmal "n" fuer Partition 2, die den Rest des Mediums bekommt.
TIP: ich hatte hier eine defekte 2.5" Festplatte mit 60GB. Der Defekt ist, dass das Formatieren bei 5% stehen bleibt und die Platte anfaengt zu pipen. Ist eindeutig ein Fehler auf der Platte. Fuer den Zenega ist die Platte gut genug (wenn sie mal kaputt geht, sind ja keine wichtigen Daten weg). Daher habe ich Partition 1 einfach nicht ab Block 1 sondern ab Block 1000 gesetzt, was ungefaehr 10% der Platte entspricht (Fehler war bei 5%). So kommen die Lese/Schreib-Koepfe dem Defekt nicht zu nahe und die Platte wird wohl noch eine Zeit lang dienen.
Dann mit "a" Partition 1 als Boot-Partition auswaehlen.
Am Ende wird alles mit "w" geschrieben. Zuvor kann man nochmal mit "p" pruefen ob das Resultat aenhlich wie hier aussieht:
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sda1 * 1 245 250864 83 Linux
/dev/sda2 246 19077 19283968 83 Linux
So, nun geht's wie in der Zenslack-Readme beschrieben ist, weiter:
Zurueck in der Shell werden beide Partitionen formatiert:
mkreiserfs /dev/sda1
mkreiserfs /dev/sda2
Wichtig: in diesem Beispiel ist die USB-Festplatte als erstes angeschlossen worden und somit unter SDA gemountet.
Das Formatieren dauert eventuell ein paar Minuten.
Jetzt wird die erste Partition gemountet:
mount /dev/sda1 /mnt
Hier ist folgendes zu beachten: da nach /mnt gemountet wird, sollte man aufpassen, dass da nicht schon ein anderes Device gemountet ist. Man kann auch nach /mnt/sda1 mounten und gleichzeitig einen USB-Stick auf /mnt/sdb1 mounten, wo das Archiv ist. Dann muss man nur im folgenden die Verzeichnisse anpassen.
Nun wird das Zenslack aus dem Archiv kopiert:
tar xvpzf /root/zenslack-0.1.tar.gz -C /mnt
Das ganze wiederholt man fuer die Patches - alles genauso eingeben, aber halt mit dem Namen des Patches.
Nun kommt das, was mir am meisten Probleme bereitet hat: der Bootloader!
In der Zenslack Readme steht:
4. Bootloader Installieren
Das lilo Progamm, das wir zum installieren des Bootloaders brauchen ist in der Distribution dabei.
Als erstes muss das /mnt/etc/lilo.conf file angepasst werden:
Bei internen Festplatten muss /dev/sda durch /dev/hda ersetzt werden (2x). Die Zeile: 'append = "rootdelay=10"' kann bei internen IDE Installationen entfert werden, ist fuer USB aber zwingend erforderlich.
# LILO configuration file
# generated by 'liloconfig'
#
# Start LILO global section
boot = /dev/sda
#message = /boot/boot_message.txt
#prompt
compact
timeout = 2
# Override dangerous defaults that rewrite the partition table:
change-rules
reset
# Normal VGA console
vga = normal
# End LILO global section
# Linux bootable partition config begins
image = /boot/vmlinuz-2.6.12
root = /dev/sda1
label = zenslack-2.6
append = "rootdelay=10"
read-only
# Linux bootable partition config ends
Als nächstes wird die Konfiguration aktiviert.
*Anmerkung: Dieser Schritt funktioniert bei manchen älteren Knoppix Systemen nicht.
[email protected]:~# /mnt/sbin/lilo -r /mnt
Warning: /dev/sda is not on the first disk
Added zenslack-2.6 *
Da ich aber die Festplatte intern am IDE des Zenega betreiben wollte, muss man lilo.conf so einrichten:
boot = /dev/sda
Diese Zeile dient dazu, dass LILO weiss, auf welches Laufwerk es den Bootloader SCHREIBEN soll.
Wer hier (wie ich) /dev/hda eingibt, hat verloren, den dann hat man den Lilo-Bootloader auf der Festplatte des eigenen PC's, statt auf der USB-Festplatte! Arrggghhh!!! Zum Glueck konnte ich ein super Tool im Internet finden (FIXMBR.EXE) das mit den MBR wieder hergestellt hat, denn das Backup von Lilo habe ich natuerlich verloren. Die Festplatte von meinem PC habe ich an das USB-Festplattengehaeuse angeschlossen und an meinem Laptop angeschlossen. Mit FIXMBR.EXE war es wieder ok.
Die Zeile:
root = /dev/sda1
dient dazu, dem BOOTLOADER zu sagen, welche Partition von welchem Laufwerk es booten soll.
Soll die USB-Festplatte an den internen IDE-Port, muss hier /dev/hda1 stehen. Soll sie an den USB-Port angeschlossen werden, dann muss es /dev/sda1 sein.
In der Anleitung steht nun:
/mnt/sbin/lilo -r /mnt
Wichtig ist hier, dass man das richtige Lilo ausfuehrt (das vom Zenslack und nicht das von Knoppix) und mit der -r Option das richtige gemountete Laufwerk angibt.
Der letzte Schritt ist:
fstab in /mnt/etc anzupassen: das macht man am Besten unter der Oberflaeche von Knoppix mit einem Editor, sonst muss man erst noch lernen mit vi umzugehen.
Fuer interne Platten im Zenega:
/dev/hda1 / reiserfs defaults,noatime 1 1
none /tmp tmpfs defaults 1 2
/dev/hda2 /video reiserfs noatime,noauto 1 3
devpts /dev/pts devpts gid=5,mode=620 0 0
proc /proc proc defaults 0 0
Fuer USB Platten am Zenega:
/dev/sda1 / reiserfs defaults,noatime 1 1
none /tmp tmpfs defaults 1 2
/dev/sda2 /video reiserfs noatime,noauto 1 3
devpts /dev/pts devpts gid=5,mode=620 0 0
proc /proc proc defaults 0 0
Dann wird noch die Konfiguration von MMS editiert:
Das File config in /mnt/etc/mms mit dem Editor oeffnen (unter Knoppix einfach draufklicken)
Die Zeile von 16:9 steht muss bei 4:3 Fernseher auf logische 4:3 angepasst werden.
Die Zeile wo die Pfadnamen stehen hat fuer VIDEO einen Fehler: das letzte "/" fehlt: ...video muss ...video/ heissen.
Fertig.
Nicht vergessen die Platte zu unmounten (umount /mnt).
An den Zenega anschliessen und Daumen druecken.
Nun kann man z.B. ueber Windows Filme auf die Festplatte kopieren.
Um auf der Zenega Filme vom PC zu streamen, muss man noch das Samba-Paket nachinstallieren und einen neuen MOUNT-Eintrag in der FSTAB einfuegen.
Hoffe, dass dieser Post nuetzlich ist und ich somit auch meinen Teil beitrage!
Gruss,
vma